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Heinrich der IV. - ein Überblick Heinrich wurde am 14. Dezember 1553 im Schloss zu Pau, im Königreich Navarre gelegen, geboren. Sein Vater war Antoine de Bourbon, der direkt aus der Linie Luis des IX. abstammte. Seine Mutter war die Protestantin Jeanne d’Albert, die Königin von Navarre war. Nach dem Tod seiner Mutter am 9. Juni 1572 folgte Heinrich - als Heinrich der III.- ihr auf den Thron. Heinrich der III. von Navarre wurde mit Maguerite Valois, Tochter Heinrich des II. von Frankreich und Catherine de Medici verheiratet. Dies geschah am 18. August 1572. Marguerite hatte 4 Brüder, von denen 3 den französischen Königsthron bestiegen. Viele prominente Protestanten besuchten Paris, um den Heiratsfeierlichkeiten beizuwohnen. Eine Grosszahl von ihnen wurde einige Tage später, am 24. August 1572 umgebracht - die blutige Tat ging als die berüchtigte Bartholomäusnacht in die Geschichte ein. An dieser schändlichen Tat war die intrigante Politik Marguerites Mutter nicht unwesentlich beteiligt. Heinrich selbst entging dem Tod, indem er zum katholischen Glauben konvertierte. Nachdem er den Klauen seiner „Belle famille“ und deren Gefolgsleuten entkommen konnte, kehrte er unmittelbar nach Navarre und zum Protestantismus zurück.
Chateau Pau Danach folgte der Krieg der „drei Henris“. An diesem beteiligt waren Heinrich, Graf von von Guise, der die katholische Liga anführte, Heinrich der III. von Navarre, der das protestantische Feld anführte und Heinrich der III. von Frankreich, der, ebenfalls Katholik, eine Erstarkung des Grafen von Guises nicht zu sehen wünschte, da sie für ihn zu einer echten Bedrohung seiner eigenen Macht hätte werden können. Am 23. Dezember 1588 wurde Graf Heinrich von Guises auf Anordnung Heinrichs des III. von Frankreich ermordet. Das jedoch brach nicht die Stärke der katholischen Liga, und des Grafen Heinrichs Bruder, Graf von Mayenne, übernahm deren Führerschaft. Diese katholische Liga hielt viele Städte unter anderem auch Paris, als grössten Trumpf. Schliesslich gingen Heinrich der III. von Navarre und sein französischer Thronnachbar eine Allianz ein, um vereint die von „Guises“ geführten Kräfte zu schlagen. Am 1. August 1589 wurde der letzte überlebende Bruder von Marguerite Valois, der auch der letzte in der königlichen Linie der Valois war, Heinrich der III, von dem fanatischen Mönch Jacques Clement niedergestochen. Kurz vor seinem Tod, am 2. August 1589, ernannte dieser Heinrich den III. von Navarre zu seinem Nachfolger. Trotz der Anweisung des verstorbenen Königs Heinrich des III. akzeptierten viele der Franzosen keinen Protestanten auf dem französischen Thron und zwangen Heinrich von Navarre dazu, weiter gegen die katholische Liga zu kämpfen, die aus Spanien nachhaltige Unterstützung erfuhr. Am 25. Juli 1593 konvertierte Heinrich von Navarre zum katholischen Glauben zurück, was ihm ermöglichte sich am 27. Februar 1594 in Chartres offiziell zum König krönen zu lassen. Offensichtlich waren viele Protestanten sehr enttäuscht davon, dass der Mann, den sie unterstützt hatten, ihrem Glauben zum zweiten Mal abschwor. Trotzdem nutzte er seinen Einfluss, um das Edikt von Nantes aufzusetzen , das 1598 signiert wurde, und den Protestanten das Recht zusprach, ihren Glauben frei auszuüben. Henris Ehe mit Marguerite von Valois war nicht besonders erfolgreich, und es ging aus ihr auch kein Thronerbe hervor. Henri hatte viele Maitressen und auch Marguerite stand im Ruf viele Liebhaber gehabt zu haben. 1599 wurde dann die Ehe zwischen ihm und der Tochter der intrigenreichen Katherina von Medici für ungültig erklärt. Ohne Zweifel, waren viele Menschen überrascht, und zumindest auch eine Maitresse von Henri IV., als im Herbst 1600, Henri IV. Marie de Medici von Florenz ehelichte. Diese Ehe war wesentlich fruchtbarer und es gingen daraus mehrere Kinder hervor. Das erste davon wurde am 27. September 1601 geboren und war der zukünftige König Luis XIII von Frankreich.
Heinrich setze sich dann zur Aufgabe, die Finanzen und die Infrastruktur des vereinten Königreiches von Frankreich und Navarre, die unter dem sich in die Länge ziehenden Kriege gelitten hatten, zu restaurieren. Da Henri IV. plante, während seiner Regentschaft oft im Ausland zu weilen, wurde Marie Medici am 13. Mai 1610 zur Königin gekrönt, so dass sie an seiner Statt die Throngeschäfte weiterführen konnte. Am 14. Mai 1610 wurde der König in Paris von François Ravaillac in der Dunkelheit tödlich niedergestochen. Da sein Sohn Louis XIII. gerade erst 8 Jahre alt war, übernahm Marie de Medici die Throngeschäfte. Vielmehr noch als zu Lebzeiten Heinrich des IV., wurde Marie de Medici jetzt zur entscheidenden Kraft hinter dem Thron Frankreichs. Meinen Dank an Stephan Schram für die Übersetzung dieser Seite |
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